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Psalmstudie: PSALM 88
Psalm 88
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Lese auch:
Bibel
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Dieser Psalm hat im Hebräischen einen langen Vorspruch:
Psalmlied der Söhne Korachs
Vorzusingen beim Reigentanz im Wechsel
(Luther: von der Schwachheit der Elenden")
Eine Unterweisung Hemans, des Esrachiters.
(Heman - 1.Chr.6,18 : Heman der Sänger)
Der Psalm, ein Gebet in großer Verlassenheit und Todesnähe, beginnt mit dem Hilferuf an Gott: "HERR, Gott, mein Heiland, ich schreie Tag und Nacht vor dir!" - Seine Seele ist "übervoll an Leiden" und sein Leben "ist nahe dem Tode". Er fühlt sich schon dem Tode ("Grube"; "unter den Toten verlassen" - V.6) nahe und kommt sich vor wie ein Mann, der keine Kraft mehr hat.
Er hat den Eindruck, er wäre "von der Hand Gottes" geschieden. Gott habe ihn (so denkt er) in die "Grube gelegt" - in die Finsternis und in die Tiefe.
Gottes Grimm drückt ihn nieder; er fühlt sich bedrängt "mit allen seinen Fluten".
Auch die Freunde hätte Gott ihm entfremdet, ihn ihnen zur Abscheu gemacht (auch in Vers 19). Er fühlt sich wie einer der gefangen ist. Sein Auge sehnt sich aus dem Elend.
"HERR, ich rufe zu dir täglich; ich breite meine Hände aus zu dir!" (Vers 10)
So fragt er sich, ob denn Gott "an den Toten Wunder tun" werde - und: "Werden die Verstorbenen aufstehen und Gott danken"?
Diesen Ort empfindet er als "Land der Vergessenen" (Vers 13).
Und doch: Der Beter spricht in dieser seiner Not das "Aber des Glaubens": "Aber ich schreie zu dir, HERR, und mein Gebet kommt frühe vor dich!" (Vers 14) - auch wenn die Fragen bleiben "Warum?"
Er sieht sein Elend und fühlt sich "dem Tode nache von seiner Jugend auf".
Hinter all dem sieht er nicht ein blindes Schicksal sondern Gott selber: "Dein Grimm geht über mich; deine Schrecken vernichten mich" (Vers 17)
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- Dieser Psalm nimmt uns hinein in eine tiefe Not der Verlassenheit und der Todesnähe.
- Es ist alles dunkel und voller "Warum".
- Dies Klagelied erinnert stark an Hiobs Klagen.
- ABER: Der Beter läßt nicht nach zu Gott zu schreien. Gott ist sein Gott und sein Heiland!
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| 9.April |
Psalm 88
Überschrift: "Gebet in großer Verlassenheit und Todesnähe"
19 Verse : Ein Psalmlied der Söhne Korach, vorzusingen, Reigentanz im Wechsel; eine Unterweisung Hemans, des Esrachiters - 1.Chr.6,18
Anfang:
"HERR, Gott, mein Heiland, ich schreie Tag und Nacht vor dir."
Letzter Vers:
"Meine Freunde und Nächsten hast du mir entfremdet, und meine Verwandten hältst du fern von mir."
Besonderheit:
(1) Unsichere Übersetzung der Überschrift (Luther alt und neu!)
Luther alt: "Von der Schwachheit der Elenden"
(2) "Meine Seele ist übervoll an Leiden, und mein Leben ist nahe dem Tode." (Vers 4)
(3) "Ich liege unter den Toten verlassen, wie die Erschlagenen, die im Grabe liegen, ..." (Vers 6)
(4) Verse 9-12 : Wie Hiob fühlt sich der Beter von allen Freunden verlassen
(5) "Wirst du an den Toten Wunder tun, oder werden die Verstorbenen aufstehen und dir danken? SELA" - Vers 11
(6) Der Tod als "Land des Vergessens" (Vers 13)
Überblick zur Einordnung:
Psalmen-Kapitel-Übersicht
Jahresleseplan zum Psalter
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Siehe auch:
Christus
ADAM
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