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Psalmstudie: PSALM 102
(Der fünfte Bußpsalm)
Gebets-Psalm
Psalm 102
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Der Psalm 102 ist als 5.Bußpsalm überschrieben mit "Gebet um Wiederherstellung Zions".
Es ist ein "Gebet für den Elenden" - "wenn er verzagt ist und seine Klage vor dem HERRN ausschüttet". - Zunächst gewinnt man den Eindruck, als wäre es die Klage eines Einzelnen und das Schicksal eines Einzelnen; aber bald merkt man: Es ist eine Klage des Volkes angesichts des zerstörten Jerusalem und des Zion.
So beginnt dieses Gebet mit dem Aufschrei: "HERR, höre mein Gebet und laß mein Schreien zu dir kommen!"
Gott möge doch nicht sein Antlitz vor ihm in der Not verbergen; vielmehr möge er seine Ohren zu ihm wenden und ihn hören, wenn er ruft.
Mit den Versen 4-11 beginnt der Rückblick auf seine Tage, die Beschreibung seiner Klagesituation. Seine Tage sind "vergangen wie ein Rauch"; seine Gebeine "sind verbrannt wie von Feuer"; sein Herz "ist geschlagen und verdorrt wie Gras". Er ist so voller Kummer, daß er sogar vergißt "sein Brot zu essen".
Durch das viele "Heulen und Seufzen" klebt sein Gebein an seiner Haut (er ist nur noch "Haut und Knochen" - abgemagert!).
Er kommt sich vor wie die "Eule in der Einöde", wie das "Käuzchen in den Trümmern".
Er wacht und klagt wie "ein einsamer Vogel auf dem Dache."
Täglich schmähen in seine Feinde; sie fluchen mit seinem Namen.
Er sitzt in der Asche (Zeichen der Buße und Trauer): Dies wird ihm zum "Brot" und sein "Trank" sind seine Tränen.
Und der Beter sieht hinter all dem GOTT - seinen Gott, der "ihn hochgehoben und zu Boden geworfen hat".
Er sieht seine Tage dahinschwinden und sich selber verdorren wie Gras.
Ab Vers 13 kommt nun aber das "DU ABER, HERR, BLEIBST EWIGLICH UND DEIN NAME FÜR UND FÜR.
Weil Gott der Ewige und Beständige ist (der "war und ist und bleiben wird") deshalb ruft der Beter zu Gott: "Du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen".
Zion ist als der Verschmachtende und der Klagende (Vers 14) - Gott möge ihm gnädig sein; Gottes Stunde ist doch gekommen!?
Das Verlangen des Volkes ist, daß doch Zion wieder gebaut würde. Es jammert sie, daß Zion so in Trümmern liegt. Wenn Gott hilft, dann werden die Heiden "den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden seine Herrlichkeit"
Mit Vers 17 setzt das Vertrauensgebet - in der Form einer gewissen Glaubensaussage - ein: "Ja, der HERR baut Zion wieder auf und erscheint in seiner Herrlichkeit. Er wendet sich zum Gebet der Verlassenen und verschmäht ihr Gebet nicht."
Der Beter wünscht sich, daß dies doch aufgeschrieben werde für die Nachkommen, "für das Volk, das er schafft" und das den HERRN lobt.
Vers 20: Gott schaut von seiner heiligen Höhe und sieht vom Himmel auf die Erde. Er hört das Seufzen der Gefangenen und macht die "Kinder des Todes los". - Sie werden in Zion seinen Namen verkündigen und sein Lob in Jerusalem.
Ja, die Völker werden zusammenkommen und die Königreiche, um dem HERRN zu dienen.
In den Schlußversen ab Vers 24 hören wir von Gottes Handeln: Er demütigt zwar die Kraft auf dem Wege und verkürzt die Tage, aber Gott nimmt ihn (den Buße tuenden Menschen) nicht weg "in der Hälfte seiner Tage", denn Gottes Tage "währen für und für".
Schon vor Zeiten hat Gott die Erde gegründet; die Himmel sind seiner Hände Werk. - Diese werden zwar vergehen, ER ABER BLEIBT. - Und es klingt die Hoffnung auf Zukunft auf: In all diesem Vergehen wird eine "Verwandlung" stattfinden:
Wie Gott bleibt, "wie du bist und deine Jahre nehmen kein Ende",
so haben die "Söhne seiner Knechte" die Hoffnung zu bleiben und werden wohnen und "ihr Geschlecht wird vor Gott gedeihen".
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- Tiefgreifend wird die Klage des Beters (der Beter) umschrieben. Wir hören von dem körperlichen und dem seelischen Elend.
- Es ist eine herzzerreisende Bitte für den zerstörten Zion und für das geschleifte Jerusalem.
- Das, was hier durchgestanden wird und die Hohheit Gottes soll aufgeschrieben werden.
- Es ist Hoffnung für die "Nachkommen" - sie werden Gott loben.
- Auf dem Wege werden wir gedemütigt und die Kraft schwindet, doch Gott nimmt sich der Seinen an.
- Himmel und Erde werden vergehen - und es wird gesagt, daß sie "verwandelt" werden (Vers 27).
- Gott bleibt - und wer sich an ihn hält, der bleibt bei ihm und wohnt bei ihm.
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Memorieren - Einprägen
| 25.April |
Psalm 102,1-16
Überschrift: "Gebet um Wiederherstellung Zions"
DER FÜNFTE BUSSPSALM
29 Verse: Ein Gebet für den Elenden, wenn er verzagt ist und seine Klage vor dem Herrn ausschüttet.
Anfang:
"HERR, höre mein Gebet und laß mein Schreien zu dir kommen! Verbirg dein Antlitz nicht vor mir in der Not, neige deine Ohren zu mir; wenn ich dich anrufe, so erhöre mich bald!" (Vers 2-3)
Letzter Vers:
"Die Söhne deiner Knechte bleiben wohnen, und ihr Geschlecht wird vor dir gedeihen."
Besonderheit:
(1) Psalm 102 ist der 5.Bußpsalm .
(2) "Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras, dass ich sogar vergesse, mein Brot zu essen." (Vers 3)
(3) "Eule in der Einöde" / "Käuzchen in den Trümmern"
(4) "Denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Tränen" (Vers 10)
(5) "Dass die Heiden den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden deine Herrlichkeit." (Vers 16)
(6) "Das werde geschrieben für die Nachkommen; und das Volk, das er schafft wird den HERRN loben." (Vers 119)
(7) "Er demütigte auf dem Wege meine Kraft, er verkürzte meine Tage." (Vers 24)
(8) "Du aber bleibst" - Siehe Verse 27.28
Die sieben Bußpsalmen: (6 ; 32; 38; 51; 102; 130; 143)
Memorieren - Einprägen
| 26.April |
Psalm 102,17-29
Siehe oben!
Überblick zur Einordnung:
Psalmen-Kapitel-Übersicht
Jahresleseplan zum Psalter
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Siehe auch:
Christus
ADAM
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