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Psalmstudie: PSALM 90
Gebets-Psalm
Psalm 90
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Der Psalm 90 mit seinem Thema "Zuflucht in unserer Vergänglichkeit" ist wohl einer der bestbekanntesten Psalmen, wird er doch sehr oft bei Beerdigungen gelesen:
"Unser Leben währet siebzig Jahre,
und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre;
und was daran köstlich scheint,
ist doch nur vergebliche Mühe;
denn es fähret schnell dahin,
als flögen wir davon
Lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen,
auf daß wir klug werden."
Der Psalm 90 wird als Gebet MOSE angesehen; er wird als "Mann Gottes" bezeichnet.
Gott wird als "Adonai" = Herr angesprochen. ER ist unsre "Zuflucht für und für".
Er ist Gott "von Ewigkeit zu Ewigkeit" - vor allem Geschaffenen.
Der Tod des Menschen ist kein "blindes Schicksal" - er ist in Gottes Schöpfung eingeschlossen: Gott läßt die Menschen sterben; er ruft sie wieder zurück.
Unsere Zeitzählung ist gemessen an der Ewigkeit wie nichts: "Tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist; wie eine Nachtwache!"
Es ist Gott, der den Menschen und seine Zeit "dahinfahren" läßt: wie ein Strom dahinfließt; wie ein Schlafe, der vergeht; wie das Gras, das abends verwelkt.
Der Psalm verschweigt aber auch nicht den Grund unserer Sterblichkeit: Gottes Zorn kommt über unsere Sünde: "Denn unsre Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht." (Vers 8)
Es mag dem Menschen gefallen oder nicht: Das "Darum" gegen unsere Sünde ist gesprochen!
Und trotz dieser Einsicht verbringt der Mensch sein Leben "wie ein Geschwätz"!
Und der Beter klagt darüber, daß der Mensch dies nicht glaubt, nicht als Wahrheit ansieht und nicht die Konsequenzen daraus zieht: "Sich vor Gottes Grimm zu fürchten".
Deshalb seine Bitte: Lehre uns!
In den Versen 13-17 bittet nun der Fromme um Gottes Gegenwart und seine Gnade. Die Bitte setzt mit dem Gottesnamen "HERR" (Eigenname des Gottes Israel - JAHWE) ein. Damit gewinnt dieses Gebet eine besondere Eigenständigkeit gegenüber den übrigen Versen.
Gott möge die kleine Zeit des Menschen mit seiner Gnade füllen, so daß der Mensch Gottes "sich Gottes rühme und fröhlich sei. Um diese "Gottesfreude" wird gebetet, nach all der Plage die der Mensch erlebt hat und nach allem Unglück, das er erleiden mußte.
Gott möge ihm seine "Werke" zeigen - die wunderbar sind für das Menschengeschlecht.
Der Schluß des Gebetes in Vers 17 faßt alles nochmals zusammen:
"Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich
und fördere das Werk unserer Hände bei uns.
Ja, das Werk unserer Hände wollest du fördern!"
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- Der Pslam zeigt uns die Ewigkeit Gottes und die Endlichkeit des Menschen.
- In der Verflüchtigung unserer Tage und Jahre ist Gott die einzige Zuflucht.
- Das Sterben ist kein Schicksal; auch dies steht in Gottes Schöpferhand.
- Zur Einsicht in dieser Sterblichkeit kommt der Mensch nur durch Gottes Hilfe.
- Diese Einsicht soll nicht in die Traurigkeit führen sondern in ein bewußtes Leben in und mit der Gnade Gottes.
- Unser Leben soll ein Lobpreis Gottes werden.
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| 13.April |
Psalm 90
Überschrift: "Zuflucht in unserer Vergänglichkeit"
17 Verse : Ein Gebet des Mose, des Mannes Gottes"
Hinweis: Mit Psalm 90 beginnt das Vierte Buch der Psalmen!
Anfang:
"Herr, du bist unsre Zuflucht für und für.
Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit."
Letzter Vers:
"Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unserer Hände bei uns.
Ja, das Werk unserer Hände wollest du fördern!"
Besonderheit:
Wohl der einzige Mose-Psalm in den Psalmen!
(1) Tausend Jahre sind vor Gott wie der Tag, der gestern vergangen ist (Vers 4)
(2) "Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre; und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon." (Vers 10)
(3) "Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden." (Vers 12)
Überblick zur Einordnung:
Psalmen-Kapitel-Übersicht
Jahresleseplan zum Psalter
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Siehe auch:
Christus
ADAM
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